50. Geistes-Belustigung in Gottes Wunder-und Gnadenwerken 1. Ach wie mächtig / ach wie prächtig sind / Herr / deine Werke! wer sie achtet und betrachtet / krieget Glaubens-Stärke. Wer nur kan ein Fünklein sehen und ein Stäublein groß verstehen / muß in Freudensprüngen gehen. 2. Meine Weide / meine Freude sind / Gott / deine Wunder. Es empfangen die Verlangen Feur / als deren Zunder: sie beflammen meine Gierden / nach dem Gottes-Ehren-Würden und der Kirche Sieges-Zierden. 3. Weiße Schickung / Kunst-Erquickung! laß mich dich auch fühlen / deiner Thaten Schutze-Schatten! wolle mich verhühlen: bis die Sonn / dein klarer Wille / mich aus dieser düstern Stille bringt zum dir-bewusten Ziele. 4. Ich erschricke / ja bestricke mich mit Wunder-Banden: wann die Klarheit / voller Warheit in dem Geist vorhanden; wann erwegend sie beweget / durch die Wunder-Wunsch erreget / deinen Mund zum Grund auch leget. 5. Durch die Schwachen / deine Sachen herrlich du ausführest; sie erweckest und bekeckest / reich mit Gaben zierest; deine Feind durch sie bekriegest / wunder-hoch in ihnen siegest / dieses zu bedenken fügest. 6. Schwingen / klingen / singen / springen / will mein Geist vor Freuden / sich beleben / durch erheben in die Weißheit / weiden. Ja es dunckt mich schon zu haben / und Seel-süssest mich zu laben mit verheissnen Gnaden-Gaben.