Auf mein langwüriges Unglück Die 1 Warheit saget selbst in diesem Freudenspiele / daß / eh der Tag vergeht / die Tugend siegen soll mit samt der Dapferkeit / und werden Freuden voll. Ach! das mein Vngelück auch wär bey seinem Ziele / vor Zornes-Donner / mir ein Gnaden Strahl her fiele! daß ich nur einst erführ' / wie über Irdisch wol das Gut' auf Böses schmeck; das deinen Hasses groll / O unbarmherzigs Glück / dein Muht an mir nicht kühle. Soll denn die Warheit selbst bey mir unwarhafft seyn / unüberwindlich auch mein Vnglück nur allein? Ach! so befihl' ichs dem / der alle Sachen lenket / das sie doch endlich gut / wie böß sie sehn / ausgehn. Sein Raht (tobt Höll und Welt / ) muß doch zu letzt geschehn. Leicht hat Gott zu erhöhn im Sinn / weil er versenket! Fußnoten 1 Die Warheit redet in einem an Keyserl. Hof gehaltenen Schauspiel / von der verspotteten Zauberkunst.