Auf die unbegreiffliche Glaubens Art Begreiffestu schon nicht / mein Herz / das was du glaubest; schadt nicht; deß Glaubens Art / ist unbegreifflich seyn. Das ist sein gegenstand / was wider allen schein. Durch ursach aus vernunfft / du ihm sein wesen raubest / sein' Allerstreckung in zu änge schranken schraubest. Vernunfft und die Natur / sind ihm zu kleiner schrein. Nur Gottes Macht / güt / wort / begränzen ihn allein / die unbezielbar selbst. Doch / wann du ihn belaubest mit Lorbeern / die der Geist in dich gepflanzet hat / und ganz gelassen läst vollbringen seine that: so wirstu hinden nach sein wunder würckung sehen. Ach glaubestu doch Gott der überschwänglichkeit / den nicht befassen kän das ganze Erden-weit! warum woltst nicht in dem entgeistert güt-hoch gehen?