Hans Kasper Verirret auf der Jagd, von seinen Leuten Ganz abgekommen, traf der Fürst zum Glück' Noch einen Bauer an, und ließ von ihm zurück Sich durch den Wald bis an das Feld geleiten. Der Fürst, der ihn bald dieß, bald das Von seinem Dorf' und seinem Amtmann' fragte, Wollt' endlich auch noch hören, was Wohl Kasper von ihm selber sagte? I! sprach der Bauer, der ist zwar Noch gut genug, doch an der Fürstin fände Der Teufel selbst kein gutes Haar; Bei der hat, wie man hört, das Fodern gar kein Ende. Das Urtheil war zum Glück' nicht wahr, Drum lächelte der Fürst, und drückte Dem Kritiker ein Goldstück in die Hand, Als er von fern das nächste Dorf erblickte, Wohin der Weg von selbst sich fand. Nach ein paar Tagen aber schickte Der Fürst nach Kaspern. Dieser kam. Als er ins Zimmer trat, erstickte Sein Herz beinah vor Furcht und Scham. Doch Kaspers Angst verlor sich nach gerade, Denn wie es schien, kannt' ihn der Fürst nicht mehr, Auch gab er mit gewohnter Gnade Dem allem, was Hans Kasper sprach, Gehör. Jetzt trat die Fürstin auch herein; »Gut, daß du kommst! denn eben fiel mir ein, Was ich dich gestern wollte fragen: Ob du schon weist, wie ungemein Viel Gut's von dir die Leute sagen?« Nun? – »Ei! kein gutes Haar soll an dir seyn! Man sagt, du könntest nichts, als Fodern und Verschenken!« Und wer hat das gesagt? den laß doch heut noch henken! »Hier steht er selbst. – – Es fällt dir doch noch ein, Hans! daß du jüngst so was im Wald' bei Ahrenhain Zu einem Reiter sprachst?« Ja! doch wie konnt' ich denken, Der Schelm würd' ein Verräther seyn, Zu dem ich's sagte? Ha! der Schelm ist dein! Fiel die Gemahlin lachend ein, Nun magst du ihm die Strafe schenken.