Einladung auf das Land Morgen flieg' ich auf das Land, Komm, mein frommer Amarant, Laß uns Hirten werden! Komm! vergiß am Wasserfall' Ruhm und Akten, Spiel und Ball, Diesen Tand der Erden. Was den Hirten Rosen streut: Unschuld und Zufriedenheit, Haben wir ja Beide! Und den Hirten gleich zu seyn: Welcher Königskrone Schein Strahlt so viele Freude? O so laß den kurzen May Dieses Lebens uns getreu Mit einander schmecken! Wenn der Sommer uns erreicht, Hinkt die Lust, im Winter schleicht Sie den Gang der Schnecken. Und, o Mann! wie ungewiß, Ob nicht Todesfinsterniß Unser Aug' umziehet, Eh' es von der ganzen Zahl Sommerfreuden, nur einmal Eine wirklich siehet? Komm denn, küß' als Hirtin mich! Aber ach! ich bitte dich, Schone deiner Pferde; Denn ich mag nicht, daß ein Thier Bloß aus Leidenschaft zu mir Abgemartert werde.