23. Jupiter und Juno Die Götter Griechenlands sahn einst von ihrem Himmel, Auf ihre Menschenwelt, mit einem Blick herab; Auf einmal alle sahn des Lebenden Getümmel, Des Todten stilles Grab. Lebt! sagte Vater Zeus, und alle Todten lebten; Und alle Götter sahn sie leben; freuten sich Des Worts der Allmacht sehr, und lächelten, und schwebten Auf ihren Wolken sichtbarlich. Frau Juno ganz allein fand wenig Wohlgefallen An ihres Herrn Gemahls fast großer Vaterthat, Sie runzelte die Stirn, sie zürnte stolz, sie bat, (Mit Bitten herrscht das Weib im Himmel und Sanct-Gallen!) Die Aufgelebten alle gleich Zurück zu senden doch ins stille Schattenreich! Bescheiden bat sie das, und schlug die Augen nieder Und hielt zum Vater Zeus ein hörbegierig Ohr. Sterbt! sagte Vater Zeus, und alle starben wieder, Und auf der Erde war's so leer, als wie zuvor. Mit Bitten herrscht das Weib im Himmel und Sanct-Gallen! Im Himmel stiftet es, mit Bitten, Zank und Streit, Und in Sanct-Gallen Einigkeit! Gottlob! das ist ja schön! Wir leben in Sanct-Gallen! Und unsre Weiber lassen sich, Was uns gefällt, gefallen, Die kleinen und die großen Schnallen, Die Perlen, die Korallen, Den Hut – und den Gedankenstrich!