14. Der Stierkampf und die Frösche Zwei Stiere hatten Krieg, und wendeten die Kraft Der Knochen wider sich; und in der Nachbarschaft Des Angers, wo der Kampf geschah, War eine Froschprovinz. Ein Frosch, der weiter sah, Als seine Brüder, sprach: Ach Himmel! sehet da Die fürchterliche schwarze Wolke Des Unglücks über uns! Sie drohet unserm Volke Vernichtung, Untergang! Des großen Stiergeschlechts Erbitterung und Zank Wird uns – – Was sorgst du doch? sagt einer, der es hört; Ich seh die Wolke nicht, die deine Ruhe stört; Sie streiten; wer von ihnen beiden Der Herde Mann sein soll, das wollen sie entscheiden! Das wollen sie; allein, was ist davon die Frucht? Der Überwundene muß fliehen; auf der Flucht Verfolgt der Sieger ihn; und der Besiegte sucht In unsres Sumpfes hohem Rohr Beschirmung! ach, und unser Chor Wird jämmerlich zertreten! meinst du nicht? Indem das Bruderpaar noch miteinander spricht, Verliert der eine Stier die Schlacht, Entflieht, der Sieger folgt, und der Besiegte macht Das hohe Schilf im Sumpf zur Freistatt und zertritt Das arme Froschgeschlecht, und beide Sprecher mit.