AUS: WEISHEIT I Vermummter guter reiter auf dem stillen rosse – Das unglück traf mein altes herz mit dem geschosse. Mein altes herzensblut in einem strahl entfuhr Um zu verflüchten in dem lichte auf der flur. Mein aug erlosch · ein schrei entfuhr aus meinem munde · In wildem zucken ging mein altes herz zugrunde. Der ritter Unglück hat indessen beigelenkt · Ist abgestiegen · hat die hand auf mich gesenkt. Sein finger erzumkleidet trat in meine wunde – Er gab mit rauhem wort von seinem willen kunde. Und sieh! kaum drang sein kalter eisenfinger ein Ward mir ein neues herz – ein herz so stolz und rein. Und sieh! erleuchtet wie von einem himmelsdochte Ein herz so jung und gut in meinem busen pochte. Noch blieb ich zitternd und zum zweifel noch geneigt Wie einer dem der Herr im schlaf gesichte zeigt. Er aber sass von neuem auf · der gute reiter · Er nickte mit dem kopf herab und sprengte weiter. Er schrie: – und seine stimme gellt mir noch im ohr – Nun aber vorsicht! solches kommt nur einmal vor.