TROST Nicht länger weine! der geliebte sohn Kehrt heim zu dir. Er ist des lügens müde. Komm mit hinaus! zeit ist es neu zu blühen · Du bist zu weiss · dein antlitz gleicht einer lilie. Komm mit ins freie! der verlassne garten Bewahrt für uns noch manchen seitenweg. Ich sage dir wie das geheimnis süss ist Das auf gewissen fernen dingen schwebt. Noch manche rose ist am rosenbusche. Noch manches kraut gibt schüchtern seinen duft. Obwohl verlassen wird die teure stätte Noch lächeln wenn du lächeln wirst. Ich sage dir wie süss das lächeln ist Gewisser dinge die vergessen dulden. Was dächtest du wenn jezt mit einem male Die erde dir zu füssen blumen brächte? Dies wird geschehen wenn es auch kein mai ist. Komm mit · bedecke nicht dein haupt! sanft ist Septembersonne und noch scheint kein silber Auf deinem haupt und fein ist noch die falte. Warum verweigerst du mit müdem blicke? Die mutter tut des guten sohnes willen · Du musst ein wenig sonnenschein geniessen · Ein wenig sonne auf dein weisses antlitz. Du musst getrosten mutes sein · du musst An alle bösen dinge nicht mehr denken .. Wenn wir nach jenen rosenbüschen gehen So red ich leis und deine seele träumt. Träume · träume! teure seele. Alles Wird wie in den vergangnen jahren sein. Ich will in deine reinen hände legen Mein ganzes innre. Nichts ist noch verloren. Träume · träume! ich will dein leben leben · In einem neuen leben tief und einfach Erstehn. Die leichte hostie die reinigt Ich will aus deinem finger sie empfangen. Träume! da des träumens zeit gekommen. Ich rede. Sag · versteht mich deine seele? Sieh! in den lüften schaukelt und entfacht sich Fast das gespenst von einem toten mai. September (sag! vernimmt mich deine seele?) Hat in den düften und in seiner blässe So etwas wie die düfte und die blässe Von einem lenz der aus dem grabe steigt. Träumen wir! es ist die zeit zu träumen · Und lächeln wir! dies hier ist unser lenz. Zuhause später in den abendstunden Schlag ich den flügel wieder auf und träume. Wie lang lag er im schlaf der flügel! damals Schon fehlte eine saite · eine saite Fehlt immer und die tasten mahnen an Der ahnin wächserne und schmale hände. Inzwischen von dem abgeblassten vorhang Wird ein geruch ein zarter sich verbreiten · (Du hörst mich?) etwas wie der schwache atem Von veilchen die ein wenig schon im welken. Ich werde einen alten walzer spielen Sehr alt sehr edel · auch ein wenig traurig · Der klang wird heiser und verschleiert sein Als ob er aus dem andern zimmer käme. Für dich allein will ich ein lied verfassen Das dich wie eine wiege schaukeln soll Nach einem alten tone · doch mit etwas Nachlässiger und schwanker zierlichkeit. Wie in der fernen zeit wird alles sein · Die seele einfach werden wie sie war Und wenn du wünschest sachte zu dir kommen Wie in die hohle hand das wasser kommt.