LXVII TRAUER DER MONDGÖTTIN Heut strahlt der abendgöttin licht geringer. Wie eine schönheit auf der kissen wust Die vor dem schlafe mit zerstreutem finger Leis überspielt die linien ihrer brust So ruht sie auf den flaumigen lawinen Im sterben langen schwächen hingegeben · Das auge richtend auf die weissen mienen Die blütengüssen gleich im azur schweben. Wenn müd und schmachtend sie auf unsre sfäre Verstohlen manchmal träufelt eine zähre So naht ein dichter der den schlummer flieht. Er fängt die zähre auf · die hand als schale · Dies stück von farbenspiegelndem opale Verbirgt er dass die sonne nicht es sieht.