XXII So werd ich immer harren und verschmachten Die sonne steigt noch · meine fahrt wird schlimm. »Gepeinigt wärest du von gleichem trachten Auch wenn ich heut dir sagte: komm und nimm! Denn du gedeihst in kämpfen die dir ziemen Du weisst dass stets ein linder balsam fliesst Von meinem munde auf die blutigen striemen Doch ist dir niemand der sie dauernd schliesst« Und die verehrend an mein knie getastet Und die ich lenke mit dem fingerzeig Und deren haupt an meiner brust gerastet? »Die jünger lieben doch sind schwach und feig« So ring ich bis ans end allein? so weil ich Niemals versenkt im arm der treue? sprich! »Du machst dass ich vor mitleid zittre · freilich Ist keiner der dir bleibt · nur du und ich«