LOBGESANG Du bist mein herr! wenn du auf meinem weg · Viel-wechselnder gestalt doch gleich erkennbar Und schön · erscheinst beug ich vor dir den nacken. Du trägst nicht waffe mehr noch kleid noch fittich Nur Einen schmuck: ums haar den dichten kranz. Du rührest an – ein duftiger taumeltrank Befängt den sinn der deinen odem spürt Und jede fiber zuckt von deinem schlag. Der früher nur den Sänftiger dich hiess Gedachte nicht dass deine rosige ferse Dein schlanker finger so zermalmen könne. Ich werfe duldend meinen leib zurück Auch wenn du kommst mit deiner schar von tieren Die mit den scharfen klauen mäler brennen Mit ihren hauern wunden reissen · seufzer Erpressend und unnennbares gestöhn. Wie dir entströmt geruch von weicher frucht Und saftigem grün: so ihnen dunst der wildnis. Nicht widert staub und feuchte die sie führen · Kein ding das webt in deinem kreis ist schnöd. Du reinigst die befleckung · heilst die risse Und wischst die tränen durch dein süsses wehn. In fahr und fron · wenn wir nur überdauern · Hat jeder tag mit einem sieg sein ende – So auch dein dienst: erneute huldigung Vergessnes lächeln ins gestirnte blau.