LANDSCHAFT I Des jahres wilde glorie durchläuft Der trübe sinn der mittags sich verlor In einem walde wo aus spätem flor Von safran rost und purpur leiden träuft. Und blatt um blatt in breiten flecken fällt Auf schwarze glätte eines trägen bronns Wo schon des dunkels grausamer gespons Ein knabe kühlen auges wache hält .. Und durch die einsamkeiten stumm und taub Senkt langsam flammend sich von ast zu ast Ins schwere gelb des abends goldner glast – Dann legt sich finstrer dunst in finstres laub. Nachtschatten ranken · flaumiges gebräm · Um einen wall von nacktem blutigen dorn · Gerizte hände dringen matt nach vorn .. Dass in das dickicht nun der schlummer käm!.. Da bricht durch wirres grau ein blinken scheu Und neue helle kommt aus dämmerung. Ein anger dehnt auf einem felsensprung Weithin .. nur zieht durch der violen streu Die reihe schlanker stämme · speer an speer · Von silber flimmert das gewölbte blau · Ein feuchter wind erhebt sich duftend lau ... Es fallen blüten auf ein offen meer.