GEZEITEN [Wenn dich meine wünsche umschwärmen] Wenn dich meine wünsche umschwärmen Mein leidender hauch dich umschwimmt – Ein tasten und hungern und härmen: So scheint es im tag der verglimmt Als dränge ein rauher umschlinger Den jugendlich biegsamen baum · Als glitten erkaltete finger Auf wangen von sonnigem flaum. Doch schliessen die schatten sich dichter So lenkt der gedanke dich zart. Dann gelten die klänge und lichter · Dann ist uns auf unserer fahrt: Es schüttle die nacht ihre locken Wo wirbel von sternen entfliegt · Wir wären von klingenden flocken Umglänzt und geführt und gewiegt. Mich hoben die träume und mären So hoch dass die schwere mir wich – Dir brachten die träume die zähren Um andre um dich und um mich ... Nun wird diese seele dir lieber Die bleiche von duldungen wund · Nun löscht sein verzehrendes fieber Mein mund in dem blühenden mund.