WELLEN Ihr wellen bracht euch erst an blauen kieseln Im waldestal wo sich die wege zwieseln. Als bäche rolltet ihr durch sonniges land · Verspriztet weinend am umgrünten strand. Dann hat euch unter blitz und eisigen schlossen Der fluss zur grossen flut hinausgestossen. Am myrtenfels habt ihr euch wild gebäumt · Auf unfruchtbarem sand seid ihr verschäumt. Ihr spültet mit perlmutterfarbne leiber · Ihr waret glückerfüllter lasten treiber · Bis euch der sturm in weite öden jug · An riff und klippe gellend euch zerschlug. Nun werdet ihr in unsichtbarem schlunde Dahin gewälzt nicht wissend mehr von stunde Von trieb und ziel · nicht mehr von wind und lee Als uferlose ströme durch die see.