LXXXVIII Hast du einst mich gering zu achten lust · Und stellest mein verdienst vors aug des neids: Kämpf ich für dich zum eigenen verlust · Nenn ich dich gut trotz deines falschen eids. Ich lege selbst die eigne schwäche offen Zu deinem nutzen – selbst am besten wissend Was an verborgnen fehlern mich betroffen .. Und vielen glanz erwirbst du · mich vermissend. Und ich bin ein gewinner noch dazu. Mit allen sinnen neig ich ja zu dir .. Und gibt die unbill die ich selbst mir tu Dir vorteil: gibt sie doppel-vorteil mir. So ist mein lieben · so bin ich dein knecht Dass ich jed falsch ertrage für dein recht.