WEISSER GESANG Dass ich für sie den weissen traum ersänne .. Mir schien im schloss das herbe strahlen tränken Und blasse blütenbäume nur umschränken Dass er mit zweier kinder frühtag ränne: Ein jedes einen schlanken strauss umschlänge Hell-flitternd wie von leichtgeregter espe Daraus als wimpel eine silber-trespe Hoch über ihre schwachen stirnen schwänge Und beide langsam kämen nach dem weiher Auf breitem marmelstiege manchmal wankend Bis bei dem flügelschlag der nahen reiher Der arme sanfte bürde heftig schwankend Duft-nebel wirbelte von kühlen narden Mit denen die Vereinten höherem raume Entgegenschwebend immer lichter warden – Bald eines mit dem reinen äther-flaume.