DER WAFFENGEFÄHRTE I Am weiher wo die rehe huschen Da war's wo wir von kampfes schweiss Zum erstenmal die stirnen wuschen Nach unsren fahrten hart und heiss. Nun ist mein bruder eingeschlafen – Die schwerter klangen heute scharf – Und ich bin froh dass ich den braven Dieweil er ruht behüten darf. Er stüzte sich mit seinem schilde · Ich nahm sein haupt in meinen schoss · Auf seiner wange zuckt es milde · Um seinen bart erbarmungslos. Er zog mich heut aus manchen fesseln · Im schwarzen wald wo unheil haust War ich verstrickt in tiefen nesseln · Er hieb mich aus mit rascher faust. Ich wollte zu den süssen stimmen Des widerrates nicht gedenk Dem sündeschloss entgegenklimmen · Er hielt mich fest am handgelenk. Er kennt kein sinnen und kein wanken · Die bösen fühlten seine wut · Die armen die zu fuss ihm sanken Verteilten sich sein ganzes gut. Er wird mich immer unterweisen Im graden wandel vor dem Herrn · Mein bruder ist aus wachs und eisen · In seinem schutze weil ich gern.