CXLIII DIE VERLEUGNUNG DES HL. PETRUS Was macht nur Gott mit diesem sturm von flüchen Der stets zu seinen lieben engeln gellt? Wie ein tyrann mit fleisch und wein geschwellt Entschläft er sanft bei unsren lästersprüchen. Das schluchzen aus der richt- und marterstatt Gewiss wie ein berauschend opfer lodert · Trotz all dem blut das ihre wollust fodert Sind es die himmel immer noch nicht satt. Ach Jesus! denk an den oliven-garten! In deiner einfachheit hast du gefleht Zu dem der sich mit lachen weggedreht Als dir im fleisch des henkers nägel starrten · Und als du sahst wie deine gottheit dann Bespieen ward von küchenvolk und wachen Und als die dornen in das haupt dir stachen Das für die ganze weite menschheit sann · Als du mit schwerem und gebrochnem leibe Die beiden arme spanntest und der schweiss Das blut dir rann von deiner stirne heiss · Als du vor alle hingestellt als scheibe – Sahst du die schönen lichten tage neu Als du die ewige sendung zu erfüllen Einher auf einem sanften maultier-füllen Durch wege tratst voll laub und blumenstreu? Dein arm gedrängt von hoffnung und von ehre Die feilen krämer aus dem tempel riss? Du endlich herr warst? kein gewissensbiss Ist in dein herz gedrungen vor dem speere? Ich fliehe wahrlich gerne dies geschlecht Das traum und tat sich zu verbinden wehrte ... Ich fechte und ich falle mit dem schwerte · Petrus verleugnete den Herrn – mit recht!