LXIV MŒSTA ET ERRABUNDA Sag mir: dein herz entflieht es nicht manchmal · Agathe · Wo ich vom meere der unreinen städte weit Andere meere mit leuchtenden küsten errate Die blau klar und tief sind wie die jungfräulichkeit? Sag mir: dein herz entflieht es nicht manchmal · Agathe? Spendet das meer · das umfassende meer · uns nicht trost? Wie ist des meeres rauhem gesange entstiegen Der zu der orgel der lärmenden winde tost Jene erhabene kraft: in vergessen zu wiegen? Spendet das meer · das umfassende meer · uns nicht trost? Trage mich · segel · von dannen! entführe mich · wagen! Weit · weit! der staub ist von unseren tränen hier nass. Wirst du · Agathens betrübtes herz · manchmal sagen: Weit von verbrechen · weit von reue und hass Trage mich · segel · von dannen! entführe mich · wagen! Wie bist du ferne · o garten von düften bewohnt! Wo alles liebe und lust ist in klaren sonnen · Alles geliebte auch unsere liebe belohnt · Wo sich die herzen ertränken in heiligen wonnen · Wie bist du ferne · o garten von düften bewohnt! Doch unsrer kindlichen liebe grünender garten Sänge und küsse und blumen und spiele am rain Geigen die zitternd hinter dem hügel warten Krüge von wein wenn der abend sich neigt in dem hain – Doch unsrer kindlichen liebe grünender garten · Schuldloser garten erfüllt mit verstohlenem glück · Ob er schon weit in den indischen meeren verschwimme? Ruft man ihn wieder mit klagenden lauten zurück · Lebt er noch einmal beim klang einer silbernen stimme? Schuldloser garten erfüllt mit verstohlenem glück.