LIII DAS SCHÖNE SCHIFF Ich will dir erzählen · mein süsses entzücken · Von allen den reizen die deine jugend schmücken · Malen deine herrliche art Wo kindliches wesen mit reife sich paart. Kehrst du die luft mit deinem weiten gewande So siehst du aus wie ein schönes schiff das vom lande Leinwand-befrachtet fliegt · In einem sanften und trägen takte gewiegt. Auf hals und blühender schulter als leichte bürde Drehst du dein haupt mit feiner und seltsamer würde · Gebietend zugleich und gelind Gehst du des weges · erhabenes kind. Ich will dir erzählen · mein süsses entzücken · Von allen den reizen die deine jugend schmücken · Malen deine herrliche art Wo kindliches wesen mit reife sich paart. Aus wallenden falten des kleides erhebt sich gerade Dein thronender busen wie eine herrliche lade Mit blanken schilden geschmückt Auf deren glätte der himmel blitze zückt. Verlockende schilde bewaffnet mit rosenen spitzen · Geheime lade drin köstliche dinge sitzen · Spezereien und wein · Sie laden herzen und sinne zum rausche ein. Kehrst du die luft mit deinem weiten gewande So siehst du aus wie ein schönes schiff das vom lande Leinwand-befrachtet fliegt, In einem sanften und trägen takte gewiegt. Deine edlen kniee jagen des kleides zierden · Quälen und stacheln empor die bösen begierden Wie der hexen zween Die schwarzen trank in tiefem gefässe drehn. Deine arme die mit jungen giganten rängen Und leuchtende boa-schlangen kräftig bezwängen · Mit ihnen wie mit erz Drückst unentwindbar du deinen geliebten ans herz. Auf hals und blühender schulter als leichte bürde Drehst du dein haupt mit feiner und seltsamer würde · Gebietend zugleich und gelind Gehst du des weges · erhabenes kind.