DIE SCHMIEDE Horch! derselbe laut wie jahrelang Mich quälte im morgendämmern: Geglühten eisens zischender klang Und wuchtiges hauen und hämmern. Wie konnte mir jeder dröhnende hieb Die morgenstunde verbittern! Er höhnte dass unterm joch ich noch blieb In zürnen bald bald in zittern. Und kläglich und schmerzlich rief es dann So oft man da drüben geschmiedet: Jezt hat einen neuen nagel man In das zwangskleid der seele genietet! Wie! hat mich von neuem ein widrig loos In trüben gewässern geentert? O nein derselbe ton ist es bloss Doch zeit und ort sind verändert! Weckt heut mich des eisens und amboss streit So weiss ich dem schmiede verzeihung. Er mahnt mich nicht mehr an die finstere zeit Er schmiedet zum heil zur befreiung.