STANDBILDER · DAS SECHSTE Dreh ich in meinen händen die rötlichen urnen Dann spähe ich durch den rest der verwitterten krust Glieder der stattlichen die in kämpfen turnen Spiele der badenden und ihre lust. An den engeln mit quälendem glanze verglast Such ich die pochenden adern und drängenden rippen Brenne von gluten die in ihren bildnern gerast Heiligen marmor befeuchten die frevelnden lippen. Angst und verlangen erwecken die klingenden namen Prächtiger fürsten und führer in gold und rubin – Ihre köpfe beschaun mich aus rissigem rahmen In ihrem silbrigen dunkel und blassen karmin .. Und ich frage: wie hat dieser haare zier Und dieses blickes die früheren wesen umzingelt! Wie dieser mund hier geküsst zu dem die begier Sinnlos hinan als rauch ohne flamme sich ringelt!