BURG FALKENSTEIN An Ernst Zur bewaldeten kuppe stieg ich an neben dir Wo auf rauh-gradem eckturm sich der rundturm erhebt Und aus verwitterter fuge ein lebendiger baum. Hier liegt der heiden-wall dort das trümmerkastell · Unten stufig sich senkend ringsum hügel und ort Bis zum fernen geleucht unseres ewigen Stromes. Ich deutete abwärts: sieh das rätselgesicht Dieser massigen veste gegenüber im blau Und das liebliche bachtal .. da fühl ich wie einst In der friedvollen vorzeit gemächlichem graun In dem murmeln der haine und abends im hüttenrauch Eine ganze verträumte kindheit erzittern. Nachdenklich sprachst du: ›solch ein mächtigstes ding · Zauber – ist anderer art geht nicht gang der natur · Kommt nicht aus geisterhusch über gemäuer-verfall Noch aus hangender zweige nachtgespenstischem wehn. Uns ist immer dahin frist behaglichen glücks Und der altväter gefühl mit den schalmeien der schäfer Denk dies volk und sein loos: streng bemüht bis zur fron Selten heimisch bei sich ohne freude sein tun Das – wie lang nicht – verspürt den befreiteren drang · Voll gedanken entbehrt leichteren göttersinn. Wo sie häuser gebaut engt ein klemmender druck Wo ein lied ihnen quoll meist war es klage.‹ Aber schon deutlichen klang wittr' ich durch schläfrige luft · Eh eine saite zerriss war schon die neue gespannt. Ungewohnt noch dem ohr schwingt sich der goldene ton: Frühester ahnen geheiss unseres gottes verspruch ... Ab von dem schillernden sund über der täler gewell Dunstiger städte betrieb zuckt er durchs alternde herz. Über das felsengebirg bis zu der zedern gewölb Bis an den strahlenden golf ohne vielstimmig gewirr Hallend von reinerm rnetall dringt der gewaltige hauch .. Mit der gestalten zug flutet zum norden zurück Mär von blut und von lust mär von glut und von glanz: Unserer kaiser gepräng unserer kämpfer gedröhn.