IRRENDE SCHAR Sie ziehen hin gefolgt vom schelten · Vom bösen blick der grossen zahl. Man sagt dass sie aus feenwelten Nach der geburt ein adler stahl. Ihr leben rinnt auf steten zügen Als suchten sie von land zu land Die erde mit den goldnen pflügen Wo ihres glückes wiege stand. Sie bluten willig im gefechte An meeresküsten kahl und grau Und geben freudig ihre rechte Für eine blasse stolze frau. Sie retten in den grossen nöten Wenn engel mit dem giftespfeil Zur strafe unerbittlich töten – Sie dulden zu der andren heil. Wenn drob des lobes wolken qualmen · Das volk für sie begeistert tost: Hosannaruf und streu der palmen Sind eines tags und falscher trost. Da leitet sie ein später abend Zur burg worin das Höchste Licht Mit mildem gruss die müden labend Auf immer ihnen rast verspricht. In sänge fliesst ihr erdenwallen Bei festlich rauschendem getön · Sie werden selig unter hallen Die unvergänglich neu und schön.