II Ich darf so lange nicht am tore lehnen · Zum garten durch das gitter schaun · Ich höre einer flöte fernes sehnen · Im schwarzen lorbeer lacht ein faun. So oft ich dir am roten turm begegne Du lohnest nie mich mit gelindrem tritt · Du weisst nicht wie ich diese stunde segne Und traurig bin da sie entglitt. Ich leugne was ich selber mir verheissen .. Auch wir besitzen einen alten ruhm · Kann ich mein tuch von haar und busen reissen Und büssen mit verfrühtem witwentum? O mög er ahnen meiner lippe gaben – Ich ahnte sie seit er als traum erschien – Die oleander die in duft begraben Und andre leise schmeichelnd wie schasmin. Ich darf so lange nicht am tore lehnen · Zum garten durch das gitter schaun · Ich höre einer flöte fernes sehnen · Im schwarzen lorbeer lacht ein faun.