LXXX TRÜBSINN Die wolken niedrig und flach wie ein deckel senken Sich auf den geist der erseufzt unter leides macht · Den ganzen himmel verhüllen sie und beschenken Mit schwarzem tage der trauriger ist wie die nacht. Die erde verwandelt sich in einen feuchten kerker · Die hoffnung flattert wie eine fledermaus · Sie rennt mit dem kopfe wider den niedrigen erker Und schlägt mit dem ängstlichen flügel das faulende haus. Und während der regen mit seinem endlosen rinnen Wie eines weiten gefängnisses gitter umfängt Und lautlos uns eine schar von verrufenen spinnen In unsres hirnes tiefen die netze hängt: Beginnen die glocken zu läuten mit wütendem tosen · Sie schicken zum himmel hinan ihr heulendes wort Und gleich den geistern · den irrenden heimatlosen · Fahren sie eigensinnig zu wimmern fort. Ein leichenzug ohne trommel und klang unaufhaltsam Und langsam in meiner seele vorübertanzt .. Die hoffnung weint und die angst entsetzlich gewaltsam Auf meinem geneigten schädel ihr banner pflanzt.