JEAN MORÉAS AUS: SYRTES Zwischen kastanien und zwischen Dem weissen · dem blauroten flieder Hopfen die villa umwinden · Hopfen und kriechender efeu · Blütentrauben aus vasen An schwertblatt hängen und linden. Teure hände mit schmächtigen fingern Ihr giesst uns das gold der muskaten In der köstlichen frische der lauben · Im köstlichen dufte der saaten · Im abend wo töne verhauchen Von geigen und wechselgesängen. Bei klagendem plätschern der bronnen Auf matten und teppichen nieder: Die trägheit · in den locken · den losen. Im köstlichen dufte der flieder Gelindertes leid · müde herzen In langsamem schmachtendem kosen. AUS DEM: PÈLERIN PASSIONNÉ DIE BELEHRUNG Wir schweifen am gitter des parks entlang Zur stunde wo der Bär sich neigt · Und dabei trägst du – denn ich will's – Zwischen den bändern in deinem haar Die blume asfodelos genannt. Deine augen sehen in meine augen Zur stunde wo der Bär sich neigt Und meine augen haben die farbe Der blume asfodelos genannt. Deine augen sehen in meine augen · Es schwankt dein ganzes wesen · Wie der mythische felsen schwankt (So sagt man) bei der berührung Der blume asfodelos genannt. Ich wurde geboren am strand eines meeres dess farbe An milde dem saphir des orients gleichkommt. Lilien Spriessen im sande dort · ach! sind sie nicht dein betrübtes Antlitz · die lilien die bleichen am heimatlichen gestade · Ist es dein zierlicher leib nicht · der ragende stengel Der lilien am heimatlichen gestade? O liebe du duldetest nimmer dass frohe begierde Uns leitete · ach! sind das nicht deine augen · Das zittern der wasser am heimatlichen gestade?