AUS: WIE IM TRAUM ABSCHNITT Wo sich des waldes wege kreuzen – eines abends Im sturm · mit meinem schatten – eines abends Die aschen müd von herden und von jahren Eh ich die vorbestimmung noch erfahren Liess ich mich hin. Die wege zogen nach den tagen hin · Ich hätte noch mit ihnen ziehen können · Und immerfort Zu ländern meeren träumen immerfort Bis zu dem tag Wo mit der magischen geduldigen hand der Tod Mein aug geschlossen hätte mit dem siegel: Mit seiner goldnen friedensblume. Du weg der stolzen eichen und der einsamkeit · Dein herber stein ist schlimm für müdigkeiten · Dein spitziges geröll für müde füsse. Dort wird das blut vergangner jahre bluten Bei jedem schritt. Die stolzen eichen schelten in den rauhen winden Und ich bin matt. Du weg der klaren birken die sich zitternd Entblättern · bleich wie deiner bleichen wandrer schmach · Der irrenden in deinem zähen schlämme. Sie gehn zusammen · Sich drehend um sich nicht ins angesicht zu sehn – Du weg aus kot und schweissenden gewässern · Wind flüstert deinen blättern seine klage · Der grossen sümpfe silber mond und frost Stehn still im dämmerlichte deiner fähren · Und wer dir folgen will Den führt gram bei der hand. Du weg der sanften eschen und des leichten sandes Wo wind den schritt verwischt und wünscht dass man vergesse · Dass man wie er von baum zu baume gleite – Wie goldner sand ist deiner honigblumen farbe · Dein bogen so dass man wo's abweicht nicht bemerkt. Die stadt zu der du führest ist den fremden hold · Sacht würden meine füsse über ihre schwelle treten Wenn sie nicht an dem andern leben haften blieben Wo hoffnung weinend aus nach toten schatten späht. Ich werde nicht zu euren eichen schreiten Noch längs der birken längs der eschen · Zu euren sonnen städten und gewässern · O wege! Ich höre die vergangenheit! sie blutet · Die totgeglaubten schritte – ach sie kommen wieder Und scheinen mir vorauszugehn mit ihren echo. O wege! Du leichter du · du schmählicher · du stolzer! Ich horche zu Dem wind · begleiter meiner eitlen züge · Der weint und wandert durch die eichen weiter. O seele mein · der abend trauert wegen heut. O seele mein · der abend schauert wegen morgen. O seele mein · dem abend bangt es wegen dir.