Die Sonnenblume O Rosen, die mit Ruhme Ihr prangt in Duft und Licht, Ich bin die Sonnenblume, Und ich beneid' euch nicht. Des Falters flatternd Kosen, Die Lieder im Gesträuch, Der Menschen Lob, ihr Rosen, Wie gerne gönn' ich's euch! Mir schafft es volle G'nüge, Vom Himmelstau getränkt In meines Liebsten Züge Zu schauen still versenkt. Zum Sonnenjüngling richte Das Haupt ich früh und spät Und nähre mich vom Lichte, Das sein Gelock umweht. Mein Auge bleibt dem Hohen Auch dann noch zugekehrt, Wenn er mit heil'gen Lohen Zuletzt mich selbst verzehrt. O sprecht, wie ließ' erwerben Sich köstlicher Geschick, Als so dahinzusterben Sanft an des Lieblings Blick! Drum blüht in eurem Ruhme, Ihr Rosen wonniglich! Ich bin die Sonnenblume, Und selig bin auch ich.