7. Niemals werd' ich dich vergessen, Wie ich einst im Kranz dich sah Deiner Palmen und Zypressen, Reizendes Parichia! Aus dem Meer auf Felsterrassen Steigst du sanft, und dichter Wein Hüllt die säulenreichen Gassen Dir in grüne Schleier ein. Brunnen rauschen, Vögel rufen, Rosen glühn im Laubgeflecht, Und hinauf, hinab die Stufen Wallt ein göttergleich Geschlecht: Blonde Knaben, deren Brauen Träumerischer Ernst umwebt, Schlanke, marmorschöne Frauen, Deren Schritt wie Reigen schwebt. Ob die Fabelwelt der Dichter Längst zerronnen: hoch und rein Spielt um diese Angesichter Noch von ihr ein Widerschein; Und in fremder Märchenhülle, Wenn sie dir vorübergehn, Glaubst du Phöbus' Lockenfülle, Aphroditens Reiz zu sehn. Wahrlich, aus dem Weltgetriebe Flücht' in diese stille Bucht, Wer die Sehnsucht, wer die Liebe, Wer der Schönheit Urbild sucht!