Schlimmer Besuch Siehst du das Wölkchen Fließen im stillen? Wir sind das Völkchen Närrischer Grillen. Des Bauern Kammer Gab keinen Schmaus, Des Handwerks Hammer Trieb uns hinaus; Doch ungebeten Wollen wir rasten Bei dem Poeten, Bei dem Phantasten. In die Gedanken Beim Lampenschein Schwirren und schwanken Wir ihm hinein. Wie lastend drückt des Zimmers Decke Hernieder, zum Ersticken schier! Der Bücherstaub, in dem ich stecke, Schafft ein unsäglich Unbehagen mir. Ich bin nicht krank, und doch versaget Mir jedes geistgeborne Wort – Doch sei's versucht – Auf! Unverzaget! Und wirf die trüben Schleier fort! Tu nicht so groß, Als wärest du Meister: Die kleinen Geister Wirst du nicht los. Hier, mein Geselle, Sind wir zur Stelle, Wo wir gedeihn; Wir mischen dir leise Mit Wermut die Speise, Mit Mißmut den Wein; Wir wandeln im Scherze Die Hoffnung zum Schmerze, Die Liebe zur Pein; Hier helfen nicht Sprüche noch Kreuze noch Schwüre, Und würfest du glücklich hinaus uns zur Türe, Wir schlüpfen durchs Schlüsselloch wieder herein.