12. Das ist der Liebe eigen, Mit Worten muß sie schweigen; Sie spricht mit süßen Zeichen Von Dingen ohne Gleichen. Es sagt die Hand am Herzen: Hier innen trag' ich Schmerzen Und möchte doch dies Leiden Um alle Welt nicht meiden. Im Auge spricht die Träne: Wie ich nach dir mich sehne! Mein Wollen, Denken, Sinnen, Es will in deins verrinnen. Es spricht der Lippe Zücken: O laß dich an mich drücken, Auf daß im Feuerhauche Sich Seel' in Seele tauche! So webt in stummen Zeichen Sich Botschaft sonder Gleichen; Von Herz zu Herzen geht sie, Doch nur, wer liebt, versteht sie.