Pergolese Endlich ist das Werk vollendet, Und der fromme Meister sendet Seinen Dank zu Gottes Thron; Da erbraust in prächt'gen Wogen Durch des Domes stolze Bogen Schon Gesang und Orgelton: Stabat mater dolorosa Iuxta crucem lacrimosa, Dum pendebat filius, Cuius animam gementem, Contristatam ac dolentem Pertransivit gladius. Und der Gottesmutter Schmerzen Rühren mächtig aller Herzen, Wie die Orgel tiefer schwillt; Doch in schönen Himmelstönen Muß sich selbst die Qual versöhnen, Und der Wehmut Träne quillt. Quis est homo, qui non fleret, Christi matrem si videret In tanto supplicio; Quis non posset contristari, Piam matrem contemplari Dolentem cum filio! Frommer Schauer, heil'ges Bangen Hält des Meisters Seel' umfangen, Todesahnung ernst und mild; Doch in gläubigem Vertrauen Sehn wir zum Altar ihn schauen Auf der Jungfrau Gnadenbild. Virgo virginum praeclara, Mihi iam non sis amara, Fac me tecum plangere, Fac, ut portem Christi mortem, Passionis fac consortem Et plagas recolere! Horch! Da tönen Seraphslieder In den Chor der Frommen nieder, Wunder ahnend lauscht das Ohr; Erdwärts steigen sel'ge Geister, Tragen himmelan den Meister, Und das Lied rauscht mit empor: Fac me cruce custodiri, Morte Christi praemuniri, Confoveri gratia; Quando corpus morietur, Fac, ut animae donetur Paradisi gloria.