Zur Friedensfeier (18 Juni 1871.) Flammt auf von allen Spitzen, Ihr Feuer deutscher Lust, Und weckt mit euren Blitzen Ein Danklied jeder Brust! Das grause Spiel der Waffen Mit Gott ist's abgetan, Und, die das Schwert geschaffen, Die Palmenzeit bricht an. Preis dem Herrn, dem starken Retter, Der nach wunderbarem Rat Aus dem Staub uns hob im Wetter Und uns heut im Säuseln naht! Nun ward in eins geschmiedet, Was eitel Stückwerk war, Nun liegt das Reich umfriedet Vor Arglist und Gefahr. Vom Alpenglühn zum Meere, Vom Haff zur Mosel weht Das Banner deutscher Ehre In junger Majestät. Preis dein Herrn, dem starken Retter, Der nach wunderbarem Rat Aus dem Staub uns hob im Wetter Und uns heut im Säuseln naht! Wie braust von Stamm zu Stamme Ein Leben reich und stolz, Seit der Begeistrung Flamme, Was starr sich mied, verschmolz, Seit am vereinten Werke Des Südens Flügelkraft, Des Nordens klare Stärke Wetteifernd ringt und schafft! Preis dem Herrn, dem starken Retter, Der nach wunderbarem Rat Aus dem Staub uns hob im Wetter Und uns heut im Säuseln naht! Der in der Feuerwolke Voran uns zog im Krieg, Nun send' er unsrem Volke Die Kraft zum letzten Sieg, Die Kraft, auch aus den Herzen Der Lüge finstre Saat, Das Welschtum auszumerzen In Glauben, Wort und Tat. Preis dem Herrn, dem starken Retter, Der nach wunderbarem Rat Aus dem Staub uns hob im Wetter Und uns heut im Säuseln naht! Zieh ein zu allen Toren, Du starker, deutscher Geist, Der aus dem Licht geboren Den Pfad ins Licht uns weist, Und gründ' in unsrer Mitte Wehrhaft und fromm zugleich In Freiheit, Zucht und Sitte Dein tausendjährig Reich! Preis dem Herrn, dem starken Retter, Der nach wunderbarem Rat Aus dem Staub uns hob im Wetter Und uns heut im Säuseln naht!