Was wir wollen April 1867. Was soll dies Spiel der List, Dies Klirren mit dem Schwerte, Als ob nach Raub und Zwist Das deutsche Volk begehrte? Ein treuer Wunsch allein Steht uns ins Herz gegraben: Wir wollen einig sein Und wollen Frieden haben. Mag jeder, wie's ihm klug Bedünkt, sein Haus verwalten! Wir sind uns selbst genug Und lassen gern ihn schalten. Uns ist's nicht Gall' im Wein, Wenn andre froh sich laben; Wir wollen einig sein Und wollen Frieden haben. Nur, wie wir ohne Groll Das Recht des Nachbars ehren, So fordern wir, man soll Auch unsres uns gewähren. Kein Vormund red' uns drein Wie willenlosen Knaben; Wir wollen einig sein Und wollen Frieden haben. Wir wollen endlich fest Ausbaun die deutschen Hallen, Nicht, wie sie Ost und West, Nein, wie sie uns gefallen. Reicht uns die Hand am Main, Ihr Bayern und ihr Schwaben! Wir wollen einig sein Und wollen Frieden haben. Wir hassen's insgesamt, Um eitlen Ruhm zu fechten, Doch hoch zur Notwehr flammt Das Schwert in unsrer Rechten. Dem Störenfried allein Sei's in die Brust gegraben! Wir wollen einig sein Und wollen Frieden haben.