Junker Dampf Aus einem edlen Stamme Sproß er, der Junker Dampf: Das Wasser und die Flamme, Sie zeugten ihn im Kampf; Doch hin und her getragen, Ein Spielball jedem Wind, Schien aus der Art geschlagen Das Elementenkind. Ja, frei an Füß' und Händen Ist er ein lockrer Fant, Doch hinter Kerkerwänden, Da wird er ein Gigant: In tausend Trümmerreste Zerschlägt er jede Haft, Mit ihrer Dicht' und Feste Wächst seine Riesenkraft. Selbst da, wo seiner Zelle Ein schmales Pförtlein blieb, Ringt er nach Luft und Helle Mit solchem Sturmestrieb, Daß, wenn ihn beim Entwischen Des Tores Enge hemmt, Den Kerker unter Zischen Er auf die Schulter klemmt. Und so, trotz eh'rner Fessel An Füßen noch und Hand, Reißt er den Kerkerkessel Im Fluge mit durchs Land, Reißt ganze Häuserreihen Mit fort, wie Wirbelwind, Bis wieder er im Freien Nichts als – ein spielend Kind.