1. Auf das Ableben der Fräulein Maria Juliane von Schönburg-Waldenburg. 1630. 1. Sonnet an das hochedle Haus Schönburg Schönburg, du schönes Haus, wie tustu ietzund klagen, indem ein großes Teil von deiner Schönheit fällt und wird gerissen hin, darvon die Meißner Welt und Ieder, wer dich kennt, mit Trauren weiß zu sagen! Wie solte diesen Fall denn unbetrauret tragen ich, der ich ohne dich in lauter Trauren bin und gleichsam lebe tot? ich, den du mich vorhin mit Gnade dir erkauft? Drumb weil mir deine Plagen und übergroßes Leid durch Herz und Seele geht, wolan, so nimb von dem, der dir zu eigen steht mit Allem, was er ist, die Schrift zu einem Pfande der reinen Dankbarkeit, die Schrift, die Trauerschrift, die mit dir weinen soll! Was förder dich betrifft, so scheine, schönes Haus, dem lieben Vaterlande!