8. Tugend ist mein Leben Tugend ist mein Leben, der hab' ich ergeben den ganzen Mich. Tugend will ich ehren, Tugend wird mich lehren, was sie selbst kan mehren: sie wächst durch sich. Nicht des Weges Länge, noch des Pfades Enge schreckt mich davon. Laß die Dornen stechen, Füß' und Kleider brechen, sie wird Alles rächen durch ihren Lohn. Weil die Andern karten, Lust und Schlafes warten, so säum' ich nicht. Itzt ist Zeit zu eilen; dem wird alles feilen, der sich wird verweilen und itzt verbricht. Alles Ander', alles hat die Art des Palles, der steigt und fällt. Schätze haben Flügel, Ehre läßt den Zügel, Lust kommt aus dem Bügel: die Tugend hält. Hab' ich Gott und Tugend, so hat meine Jugend, was sie macht wert. Diese schönen Beide wehren allem Leide, lieben alle Freude, so man begehrt.