4. Über sein Gelübde Ich habe fast geirrt. Was soll ich dem doch geben, der Alles giebt und hat? und was verpflicht ich mich auf etwas, das mich knüpft und nichts doch hat auf sich? Warum verred' ich das, dadurch ich doch muß leben? Ich habe fast geirrt. Doch acht ich hierbeineben, es sei so unrecht nicht, was du, mein Herze, dich zu tun erboten hast. So ists doch christlich, sprich? Ists unvonnöten schon, wer will dir widerstreben? Gott sieht die Herzen an und sieht nicht an die Gaben, die sie schon zuvorhin von ihm entfangen haben. Schau in und um dich her, was ist wol seine nicht? Herr, was mein Mund geredt, das soll das Herze halten, doch soll ich Beides tun, so mustu helfen walten; hilfst du mir halten nicht, so hilft mich keine Pflicht.