3. Gesang Das hab' ich genug jetzt, man wird mir zu keck. Ich tilge die Brut von dem Erdsboden weg! Hab' ich darum das G'sindel erschaffen? Sie sollen sich höllisch vergaffen! Aber Du, lieber Noah, Du habe nicht Angst, Weil Du und Dein Haus mir in Freuden anhangst, Wenn Alle zu Grund müssen gehen, Euch soll nichts Böses geschehen. Mich haben die Menschen auf's Tiefste gekränkt, Am Besten wird's sein, wenn man Alle ertränkt; Das alte Geschlecht ist voll Sünden, Du wirst mir ein neues begründen. Vermittlung, Versöhnung gilt heute noch Nichts; Drum höre den Plan meines Rachegerichts! Das Feuer ist mir zu kostspielig, Ich thu es mit Wasser höchst billig. Schlaf jetzt! Wir geh'n Morgen ganz früh an's Geschäft, Gib Acht, daß der Hausknecht die Zeit nicht verschläft, Er soll mich präcis vier Uhr wecken - Zuvor soll ein Frühstück mir schmecken! Dann sollst Du die Arche des Noäh erbaun, Das Holz kannst Du freveln, ich will Dir zuschaun. Wie sie aussieht, das steht in der Bibel, Du bist drin bewandert nicht übel! Nur ja vergiß mir die Spanfergel nicht, Denn dieses gibt später ein Leibgericht, Auch nicht die Ameisenhaufen, Die Fisch' - werden schwerlich versaufen! Auch's Ungeziefer versorgst Du mir, Carl Vogt zur Strafe verzeichnets Dir; Doch krümme keinem ein Härchen, Und nimm von jedem ein Pärchen!"