Umwandlung Hab ich nicht heut mein Liebchen gesehn, Mit den hellen schönen Blicken? Ich kann die Augen nicht mehr verstehn, Mich in ihr Wesen nicht schicken. Mir zieht es heute durch die Brust So kalt wie Hauch des Verdrusses, Es ist nicht mehr die alte Lust Des Anschauns und des Genusses. Ich weiß nicht, welche fremde Macht Sich zwischen ihr Herz und meines Geschlichen plötzlich über Nacht, Wie ein Hohnlied Heinrich Heines. Es war an sie mein Denken all, Mein ganzes Sinnen und Fühlen So rein wie des Vogels süßer Schall Im Walde dem morgenkühlen. Es war als wie ein schönes Lied, Das lauter Liebe geklungen, Das ein begeistert heiß Gemüth Bis nah zum Ende gesungen. Da kommt michs an, als wollten nicht mehr Die Saiten zusammenklingen, Als könnt ich das schöne Lied nicht mehr Zum guten Ende bringen. Da wandelt michs an so fremd, als wärs Vorbei mit unserm Lieben, Als hätt ich mit Recht den letzten Vers Gleichgiltig hingeschrieben.