Rührender Tod Tief im Gebirg auf sonnigem Grund Da liegen zwei Genossen, Alle Beide auf den Tod verwundt, Alle Beid ins Herz geschossen. Von Ferne toset das Gefecht Herauf zum grünen Walde, Die Schüsse knattern so regelrecht Und säubern Trift und Halde. Die Beiden aber lagen im Moos Und schauten, treuen Blickes, In des Himmels dunkelblauen Schoos Und harrten ihres Geschickes. Sie liegen viele Schritte fern – Das schmerzet mehr als die Wunde, Sie wären bei einander so gern In der bittern Todesstunde! Und mit unendlicher Liebesmüh Rücken sie näher und näher; O Bruder, stirb mir nicht zu früh, Ich sterbe sonst so eher. Sie haben sich mit stiller Glut In ihre Arme geschlossen, Und ihre Thränen und ihr Blut In Eins zusammen flossen. Sie küssen sich und schaun sich an, Der Eine und der Ander, Und lächeln freundlich dann und wann, Und sterben mit einander.