Heldenfeier Singet ihnen und bewundert Die am Thermopylenpaß Ruhmvoll fielen, die dreihundert, Sparter und Leonidas! Männer, die in deutschen Landen Gleichen Tod und Nachruhm fanden, Meine Leier nicht vergaß. Hunnen waren saubre Brüder, Stürmten über Stock und Stein Alle Völkersitze nieder, Kamen auch zu uns, zum Rhein. Saßen dortlands die Burgunden, Lösten gern mit Todeswunden Ihre ewige Freiheit ein. Wie ein Fels den Fluß in Arme Theilt und seinen Vollstrom hemmt, Haben sie dem Hunnenschwarme Keck entgegen sich gestemmt. Fels, von ächtem Schrot und Korne, Wurdest von dem Wellenzorne Unzertrümmert überschwemmt! Preis euch Tapfern, euch Zehntausend, Eurem Stolze wetterkühn, Der die Woge, welche brausend Euch verschlang, verschmäht zu fliehn! Opfertod im Schlachtgetöse, Untergang der Heldengröße, Nie soll dieser Ruhm verblühn! Bleibe drum auch unvergessen Hochsinn einer spätern Zeit! Seid mit gleichem Maß gemessen, Wimpfens Helden, Leun im Streit! Aus Kordovas Feuerschlünden Euren Tod und Ruhm verkünden Hört die spanische Tapferkeit. Trommeln wirbeln, Pulverwagen Knallen auf, Verwirrung, Flucht, Georg Friedrich war geschlagen, Hat die letzte Kraft versucht. Pforzheims Bürger stehn vierhundert Fest im Blut, vom Feind bewundert, Halten aus die Reiterwucht. Seid im Liede stets gefeiert Ihr vom »weißen Regiment«! Solch Gedächtniß ist erneuert, Wo sich Treu am Muth erkennt. Euren Fürsten vor den Ketten, Eurer Sache Ehr zu retten, Nahmet ihr ein rühmlich End. Singet ihnen und bewundert Die am Thermopylenpaß Ruhmvoll fielen, die dreihundert, Sparter und Leonidas – Männer, die in deutschen Landen Gleichen Tod und Nachruhm fanden, Meine Leier nicht vergaß!