Waldmädchen Bin ein Feuer hell, das lodert Von dem grünen Felsenkranz, Seewind ist mein Buhl und fodert Mich zum lust'gen Wirbeltanz, Kommt und wechselt unbeständig. Steigend wild, Neigend mild, Meine schlanken Lohen wend ich: Komm nicht nach mir, ich verbrenn dich! Wo die wilden Bäche rauschen Und die hohen Palmen stehn, Wenn die Jäger heimlich lauschen, Viele Rehe einsam gehn. Bin ein Reh, flieg durch die Trümmer, Über die Höh, Wo im Schnee Still die letzten Gipfel schimmern, Folg mir nicht, erjagst mich nimmer! Bin ein Vöglein in den Lüften, Schwing mich übers blaue Meer, Durch die Wolken von den Klüften Fliegt kein Pfeil mehr bis hieher, Und die Aun und Felsenbogen, Waldeseinsamkeit Weit, wie weit, Sind versunken in die Wogen – Ach, ich habe mich verflogen!