Der Nachtvogel Liegt der Tag rings auf der Lauer, Blickt so schlau auf Lust und Trauer: Kann ich kaum mich selbst verstehen. Laß die Lauscher schlafen gehen! Nur ein Stündchen unbewacht Laß in der verschwiegnen Nacht Mich in deine Augen sehen Wie in stillen Mondenschein. In dem Park an der Rotunde, Wenn es dunkelt, harr ich dein. Still und fromm ja will ich sein. Liebste, ach nur eine Stunde! – Sieh mir nicht so böse drein! Willst du nie dein Schweigen brechen, Ewig stumm wie Blumen sein: O so laß mich das Versprechen Pflücken dir vom stillen Munde: Liebste, ach nur eine Stunde! In dem Park, an der Rotunde, Wenn es dunkelt, harr ich dein. Coda Und kann ich nicht sein Mit dir zu zwein, So will ich, allein, Der Schwermut mich weihn!