Turteltaube und Nachtigall Bächlein, das so kühle rauschet, Tröstest alle Vögelein, Nur das Turteltäubchen trauert, Weil's verwitwet und allein. Nachtigallenmännchen draußen Schmettert so verlockend drein: »Mir vertraue, süße Fraue, Will dein Lieb, dein Liebster sein!« »Böser, laß die falschen Lieder! Ruh auf keinem Zweig, der blüht, Laß auf keiner Au mich nieder, Die von schönen Blumen glüht. Wo ich finde eine Quelle Helle in dem grünen Haus, Mit dem Schnabel erst die Welle Trüb ich, eh ich trink daraus. Einsam soll man mich begraben, Laß mich trauernd hier allein, Will nicht Trost, nicht Lust mehr haben, Nicht dein Weib, noch Liebchen sein!«