Jäger und Jägerin Wär ich ein muntres Hirschlein schlank, Wollt ich im grünen Walde gehn, Spazierengehn bei Hörnerklang, Nach meinem Liebsten mich umsehn. Nach meiner Liebsten mich umsehn Tu ich wohl, zieh ich früh von hier, Doch sie mag niemals zu mir gehn Im dunkelgrünen Waldrevier. Im dunkelgrünen Waldrevier Da blitzt der Liebste rosenrot, Gefällt so sehr dem armen Tier, Das Hirschlein wünscht, es läge tot. Und wär das schöne Hirschlein tot, So möcht ich jagen länger nicht; Scheint übern Wald der Morgen rot: Hüt schönes Hirschlein, hüte dich! Hüt schönes Hirschlein, hüte dich! Spricht's Hirschlein selbst in seinem Sinn: Wie soll ich, soll ich hüten mich, Wenn ich so sehr verliebet bin? Weil ich so sehr verliebet bin, Wollt ich das Hirschlein, schön und wild, Aufsuchen tief im Walde drin Und streicheln, bis es stille hielt. Ja, streicheln, bis es stille hielt, Falsch locken so in Stall und Haus! Zum Wald springt 's Hirschlein frei und wild Und lacht verliebte Narren aus.