Der brave Schiffer Der Sturm wollt uns zerschmettern, Was morsch war, lag zerschellt, Es schrieb mit feur'gen Lettern Der Herr, und sprach in Wettern Zu der erschrocknen Welt. Durch wilder Wogen Spritzen Vorüber manchem Riff, Wo auf Korallenspitzen Die finstern Nornen sitzen, Flog da das Preußenschiff. Das war von echtem Kerne; Gedankenvoll die Wacht Schaut durch die wüste Ferne Zum königlichen Sterne, Der leuchtet aus der Nacht. Und ob sie Nebel decken, Was groß und heilig war, Lenkten da aus den Schrecken Gewaltig die treuen Recken – Du mitten in dieser Schar. Da sah man wohl den schlanken Wald kühner Masten sich Zum Himmel pfeilernd ranken! Du lehntest voll Gedanken Auf deine Harfe dich. Bald mächtiger, bald leise, Mit wunderbarem Klang, Zogst du Gesangeskreise, Daß eine tiefe Weise Das wilde Meer bezwang. Und Sturm und Nacht verzogen, Schon blitzt' es hier und da, Das Land stieg aus den Wogen, Und unter dem Friedensbogen Die alte Victoria. – Fahr wohl! wie Adlerschwingen Wird in der Zeiten Schwung Dein Ringen und dein Singen Durch deutsche Herzen klingen, So bleibst du ewig jung!