Du hast vil zu regiern in ander leut heuser. Ein hauß vnnd hoff zu erhalten / vnnd wol regiern / ist nicht ein kleyne weißheyt auff erden. Es gehört aber einem ieden haußuatter zů / daß er wisse / wie er weib vnnd kinder / mägd vnd knecht regieren sol / vnd damit hat ein ieder so vil zu schaffen / daß er andere heuser wol vngejrrt wirt lassen. Hesiodus sagt: Es sol ein man haben ein hauß / einn ochsen / das ist / ein narung damit er sich vnd die seinen auffenthalten künne. Sanct Paul halt haußregierung für ein solche übung / daß er keinen tüchtig achtet zu einem Bischoff vnn regierer der Kirchen / er könne dann sein hauß wol regiern. Er hat des auch gůte vrsach / dann es geht eim haußuatter nicht allweg nach seinem gefallen. Die kinder machen jm vnrůw tag vnd nacht /das gesinde ist jm vntrew / es geschicht schaden hinden vnd vornen / er sehe zů wie fleissig er wölle / Hie schendet jn sein nachbaur / dort seine freund / da ein anderer / darauß lernet er dann gedult / vnd vil können zu gůt halten. Er můß offt lassen fürüber gehn /vnd nit zürnen / des er wol vrsach hette / wirt mürb vnd gebrochen / kan mit einem andern gedult tragen /vnd der tugent vil mehr. Wenn dann solche leut zum Regiment kommen in der gemeyne / die können freundlich vnd wol regieren / faren nit allezeit nach jrem beduncken. Diß seind die rechten Bischöffe: Wann sich aber nun einer des Regiments vnd gewalts annimpt in eines andern hause / der ist ein narr / dann er regiert da es jm nit zůsteht / ladet auff sich eines andern vngunst / vnd gibt zu verstehn / daß er sein hauß nit wol regiern kan / Darumb sagt mann jm billich: Regier in deinem hause / was regierstu in ander leut heuser / das dir nit gezimpt: